Schlechter Buchsatz – nicht bei mir

Haben Sie das schon mal erlebt? Man schlägt ein Buch auf, beginnt zu lesen und schon nach den ersten Seiten wird das Lesen mühsam. Das liegt oft nicht am Inhalt, sondern am schlechten Buchsatz. Aber woran erkennen Sie das?


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Schlecht gesetzte Bücher kommen vor. Vor allem – aber nicht nur – im Self-Publishing. Warum? Weil Leute, die gut schreiben können, oft keine Ahnung von Typografie und Buchsatz haben und ihr Buch trotzdem selbst setzen. Ich mache ihnen keinen Vorwurf, sie wissen es einfach nicht besser.
 
Kleine Details beeinflussen den Gesamteindruck und Lesefluss maßgeblich. Ein perfekt gesetzter Text zeugt von Professionalität und Wertschätzung gegenüber dem Leser und wird kaum wahrgenommen.

FÜR MICH ALS GRAFIKERIN ...

ist es mitunter eine Herausforderung diese Kriterien in einem festen Layout zu erfüllen. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn die Texte nicht verändert werden dürfen. Bei einem meiner Kunden werden die Texte, bevor ich sie bekomme, von mehreren Personen im Unternehmen abgesegnet, unter anderem von der Rechtsabteilung. Hier beginnt die Kunst des Feintunings, ohne die Qualität zu gefährden.
 
Für mich bedeutet das, dass ich tricksen muss. Das entspricht überhaupt nicht meinen Werten, und ich mache es ungerne. Hier kann sich leicht unsauberes Arbeiten einschleichen. Ich stehe für Präzision und hohe Qualität. In der Regel gelingt es mir, die Texte sauber zu setzen. Aber manchmal gibt es Texte, bei denen es nicht passt. Das ist ein Spagat, den ich dann machen muss und der manchmal zu Diskussionen mit dem Kunden führt. Nicht alles kann und will ich vertreten und tolerieren, vor allem, wenn mein Name darunter steht.

Textspalten müssen unter Umständen um Millimeter verbreitert oder verkleinert werden, aber so, dass das einheitliche Layout weiter gewährleistet wird. Auch die Laufweite der Schrift wird minimal angepasst, Wortabstände ggf. verändert – das Auge soll es nicht merken und der Lesefluss darf nicht gestört werden.
 
Sie erkennen gut gesetzten Text daran, dass der Leser durch den Inhalt geführt wird, ohne abgelenkt zu werden oder zu ermüden. Genau das ist das Ziel: den Inhalt strahlen zu lassen, ohne dass der Satz in den Vordergrund rückt.
 
Es ist und bleibt eine komplexe Aufgabe! Und nein, das Programm macht das nicht von allein. Ich stelle am Anfang, mit Beginn des Setzens, viele kleine Details im Programm ein. Mit geschultem Auge und Erfahrung gucke ich am Ende noch einmal genau hin und korrigiere Unstimmigkeiten.

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